Astronomische Ereignisse 2022

Wie entstehen Kugelsternhaufen?

Kugelsternhaufen „M13“:
100’000 Sterne, 1714 entdeckt durch Sir Edmund Halley, Durchmesser 150 Lichtjahre, 11.6 Mrd. Jahre alt, 25’000 Lichtjahre entfernt.

Wir haben sie schon oft im Teleskop bestaunt: Kugelsternhaufen enthalten einige 100 Tausend oder gar Millionen von Sternen, dicht gedrängt in einem kleinen Gebiet von 100 Lichtjahren Durchmesser oder kleiner.
Betrachtet man sie längere Zeit, scheinen weitere schwächere Sterne zufällig aufzuflackern und zu verschwinden – ein Spiel mit der Wahrnehmungsgrenze unserer Augen. Im Teleskop sehen wir so mehr einzelne Sterne auf einem kleinen Fleck konzentriert als ohne Teleskop am ganzen Himmel.
Untersuchungen der Spektren zeigen, dass die Sterne der Kugelhaufen gleichzeitig entstanden und sehr alt sein müssen. Sie unterscheiden sich in ihrer Masse und entwickeln sich dadurch unterschiedlich schnell. Ausserdem verlieren die Haufen auf ihrer Bahn, die sie immer wieder durch die Ebene der Milchstrasse führt, die schnellsten Sterne und lösen sich langsam auf. Schwere Sterne sinken zum Zentrum während leichtere Sterne nach aussen wandern.
Noch ist weitgehend unklar, wie diese Haufen entstanden sind. Sicher ist nur: heutzutage können sie nicht mehr entstehen. Für die Entstehung wird eine sehr grosse Konzentration von Gas benötigt, wie sie aktuell in der Milchstrasse nicht mehr anzutreffen ist. Heute bilden sich nur noch kleine Sternansammlungen gleichzeitig, wie z.B. aktuell im Orion Nebel. Simulationen zeigen, dass Kugelsternhaufen wahrscheinlich in einem extremen Starburst entstanden. Mit entstanden sind grosse massereiche Sterne, die gleich wieder explodiert, oder besser gesagt, implodiert sind. Denn oberhalb einer Masse von ca. 17 Sonnenmassen enden die Sterne in keiner Supernova mehr, sondern kollabieren direkt in ein Schwarzes Loch (sog. „failed supernova“). Diese Schwarzen Löcher müssen heute immer noch existieren und in der Tat wurde in NGC 6397 eine diffuse Massenkonzentration von ~1000-2000 Sonnenmassen gefunden, die nicht mit einem einzelnen Schwarzen Loch kompatibel ist.

Sichtbarkeit der Planeten

Merkur: 7.-13. Januar und 11. April bis 12. Mai am Abendhimmel; 30. September bis 26. Oktober am Morgenhimmel.

Venus: Januar bis September Morgenstern; Ab Dezember Abendstern

Mars: bis August am Morgenhimmel; Ab September am Morgenhimmel

Die äusseren Planeten sind jeweils zur Zeit der Opposition am besten zu beobachten.

Jahresübersicht

Januar

2. Neumond
3. Quadrantiden Maximum
(1.-5. Januar)
4. Merkur, Venus, Jupiter, Saturn,
Mond in der Abenddämmerung

Februar

1. Neumond
12. Venus im grössten Glanz am Morgenhimmel

März

2. Neumond
12. Venus 4º nördlich von Mars
27. Beginn der Sommerzeit
28. Mars, Venus, Saturn und
Mond am Morgenhimmel
29. Venus 2.2º nördlich Saturn

April

1. Neumond
4. Mars 19′ südlich Saturn
27. Venus 27″ südlich Neptun
30. Venus 15′ südlich Jupiter
30. Neumond

Mai

1. Jupiter bei Venus
16. Totale Mondfinsternis
(3:30 bis Untergang)
17. Mars 34′ südlich Neptun
29. Mars 38′ südlich Jupiter
30. Neumond
31. Jupiter bei Mars

Juni

29. Neumond

Juli

20. Pluto Opposition
28. Neumond

August

12. Perseiden Maximum
(17. Juli-24. Aug)
14. Saturn Opposition
22. Vesta Opposition
27. Neumond

September

7. Juno Opposition
16. Neptun Opposition
25. Neumond
26. Jupiter Opposition

Oktober

25. Neumond
Partielle Sonnenfinsternis
(11:15 bis 13:09)
30. Ende Sommerzeit

November

9. Uranus Opposition
23. Neumond

Dezember

4. Venus im grössten Glanz am Abendhimmel
8. Mars Opposition
14. Geminiden Maximum (7.-17. Dez)
23. Neumond