Warum hat die ESA die Rosetta Sonde in den Komet stürzen lassen? Die Antwort ist einfach: bevor die Sonde wegen der grossen Distanz zur Sonne keine Energie mehr hat, soll sie den Komet noch aus nächster Nähe untersuchen. Beim Absturz gesammelte Daten werden komprimiert und gleich zur Erde geschickt. Freilich ist die Datenmenge die noch übertragen werden kann beschränkt und die Forscher haben deshalb den Ablauf genau geplant. Zu erwarten sind neue Erkenntnisse über die Verteilung von Gas, Staub, UV-Licht und Plasma mit abnehmender Entfernung zur Oberfläche. Nahe der Oberfläche werden die Eigenschaften vom Gas durch die Oberfläche bestimmt. Der Übergang in diesen Bereich, Knudsen-Layer genannt, ist wichtig für die Modelle der Kometen Koma, und soll genau vermessen werden. Bei einer Datenrate von 45760 bps können während dem Absturz noch 195 MB übertragen werden. Natürlich stammt nur ein kleiner Teil davon aus den letzten Sekunden.
Quelle: Science ‘til the very end | Rosetta – ESA’s comet chaser