Mondfinsternis mit Publikum vom Mars

Um die totale Mondfinsternis und den Mars in Erdnähe beobachten zu können, haben wir uns letzten Freitag entlang der „Oberen Waidstrasse“ am Hönggerberg einen guten Platz gesucht. Der Mond war in der Dämmerung schon verfinstert und tauchte erst langsam aus dem Dunst auf. Der Mars liess sich etwas länger Zeit bis er über den Pfannenstiel stieg und als heller roter „Stern“ unterhalb vom Mond erschien.

Interessiertes Publikum. Die Mondfinsternis und Mars sind im Hintergrund zu sehen.

Nachdem das Teleskop aufgestellt war, dauerte es auch nicht lange und ein Passant fragte zaghaft, „Darf man da mal durchgucken?“. Im Nu bildete sich dann schon eine Schlange, um Mars und Mond zu betrachten. Die Stimmung war recht ausgelassen. Eine warme Sommernacht und dazu eine Mondfinsternis, was will man mehr? Eine Passantin, die angeblich selbst vom Mars war, wollte sehen, wie es ihren „Verwandten“ zu Hause geht. Ein anderer wollte wissen, wie so ein Teleskop weiss, wo es hinschauen muss, um einen Planeten zu sehen. Warum ist der Mond rot? Und warum ist der Mars in der Nähe? Und wie weit kann man mit dem Teleskop sehen?

Ein Schwenk nach rechts und Saturn begeisterte das Publikum noch mehr. Wie immer sind die Leute überrascht, was sie durch ein Teleskop sehen können und was nicht.

Der Mars war dank ADC Prisma von ZWO einigermassen farbrein. Struktur oder Polarkappe waren jedoch nicht sichtbar. Erst später am Abend meinte ich zumindest andeutungsweise Oberflächendetails zu erkennen.

Etwa zum Zeitpunkt mit der grössten Dunkelheit ist dieses Foto von Mond und Mars entstanden  (Canon 700D mit 55mm). Obwohl die Universität Zürich sich unten rechts mit Lichtverschmutzung protzig in den Vordergrund drängt, zeigen sich im Hintergrund doch einige Sterne aus dem Sternbild Steinbock.

Noch ein Bild mit etwas veränderten Parametern:

Zum Schluss, als der Mond wieder hell erstrahlte, verabschiedete sich das Publikum. Die nächste totale darf man sich schon vormerken: 21.1.2019!

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