Sombrerogalaxie M104

Vorgestern, am 28.3.2014, hat sich der Beobachtertreff in Gfell für die 12 Teilnehmer wieder einmal gelohnt. Der Himmel war anfangs teilweise nach Westen hin dunstig/bewölkt, im Laufe der Nacht hat sich die Transparenz des Himmels immer mehr verbessert. Mars und Jupiter waren klar und ohne große Luftunruhe zu beobachten.  Die Supernova in M82 war im Teleskop visuell nicht mehr auszumachen. Besonders beeindruckt hat mich dieses mal die „Sombrerogalaxie“ M104 im Sternbild Jungfrau. Eine schnelle Aufnahme ist fast gescheitert, weil sich die Verschraubung der Stundenachse gelockert hat, was zur Folge hatte, dass die meisten Bilder verwackelt wurden. Nachdem fast die Hälfte der Aufnahmen aussortiert waren, ergab sich mit insgesamt 19min Belichtungszeit folgendes Bild:

Die Spiralgalaxie M104 ist vom Typ SA(s)a und etwa 9 Mio. pc (30 Mio. LJ) von uns entfernt. Sie hat einen besonders stark ausgeprägten Bulge und eng gewundene Spiralarme.

Die Spiralgalaxie M104 ist vom Typ SA(s)a und etwa 9 Mio. pc (30 Mio. LJ) von uns entfernt. Sie hat einen besonders stark ausgeprägten Bulge und eng gewundene Spiralarme.

Das Bild entspricht fast dem visuellen Eindruck am Teleskop. Der Staubstreifen entlang der Scheibe war deutlich zu erkennen. M104 scheint keinem bestimmten Galaxienhaufen zugeordnet werden zu können. Das Spektrum im Zentrum zeigt Linien von schwach ionisiertem Gas. Galaxien mit dieser Eigenschaft nennt man auch LINER-Galaxien. Es wird vermutet, dass das sich im Zentrum befindliche Schwarzes Loch für die Strahlung verantwortlich ist.

 

2 Gedanken zu „Sombrerogalaxie M104

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert