Doppelsterne: vielfältig, dynamisch, faszinierend

Der Doppelstern „Pismus 24-1“ besteht aus mind. zwei Einzelsternen mit jeweils 100 Sonnenmassen.

Mär 10
Zur 80. Generalversammlung der AGUZ spricht Dr. Sebastian Daemgen vom Institut für Astronomie der ETH Zürich über das Thema Doppelsterne. Die Mehrzahl aller Sterne existiert in Doppel- und Mehrfachsystemen. Durch Beobachtung von Umlauf und/oder gegenseitiger Bedeckungen können z.B. Masse und/oder Grösse der Sterne ermittelt werden. Auch wenn sie oft eher Mittel zum Zweck sind, spielen Doppelsterne auch in der aktuellen Forschung eine wichtige Rolle. So auch bei der Erforschung der Interaktion zwischen Doppelsternen und Exoplaneten.

Der Vorstand hofft wie jedes Jahr auf zahlreiche und lebhafte Teilnahme der Mitglieder.

Details: www.aguz.ch

Erste Resultate des VLT Planet Finder Instruments

Beispiel Planet Finder

Nov 25
AGUZ Vortrag von Prof. Hans Martin Schmid. Exo-Planeten finden und abbilden scheint heute noch Science Fiction zu sein. In dem Vortrag geht es um erste Resultate mit einem neuen Instrument welches am 8 Meter VLT Teleskop in Chile montiert ist. Auch wenn die so entstehenden Bilder noch unaufgelöst sein dürften, ermöglichen sie doch eine genaue Bahnbestimmung und die Aufnahme von Spektren. Insbesondere die Spektren erlauben den Nachweis von biologischen Vorgängen. Der Vortrag verspricht also sehr spannend zu werden.

Details: www.aguz.ch

NGC7331 – Vergleich Canon EOS 700D mit CCD Kamera AST8300

Die folgende Aufnahme von der Galaxie NGC7331 im Sternbild Pegasus entstand in Zürich Affoltern bei nahezu klarem Himmel. Eigentlich war nur maximal eine Stunde klarer Himmel vorhergesagt und ich wollte in Vorbereitung der nächsten Nacht bereits erste Aufnahmen machen. Dann kam es doch anders, und ich konnte 1 1/2 Stunden Belichtungszeit (Einzelaufnahme 10 Minuten) sammeln.

Spiralgalaxie NGC7331

Aufnahme 9*10 Minuten mit AST8300 am C8.

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M13

Trotz Vollmond wollte ich den klaren Sternhimmel nutzen und meine neue Ausrüstung testen. Da kommt der Kugelsternhaufen M13 im Herkules mit seinen geschätzt halben Million Sternen gerade recht. Kugelsternhaufen M13Innerhalb einer gedachten Kugel von nur 125 LJ Durchmesser drängen sich die Sterne und werden durch ihre gegenseitige Anziehung zusammen gehalten. Dabei müssen sich die Sterne wie ein wilder Bienenschwarm durcheinander bewegen – sie pendeln quasi durch den Haufen ohne dabei mit anderen Sternen zu stossen. Die Milchstrasse besitzt etwa 160 Kugelsternhaufen. Mit hochaufgelösten Aufnahmen der Kugelhaufen wird nach ev. im Zentrum vorhandenen Schwarzen Löchern gesucht. In M13 könnte sich eines mit maximal 13’000 Sonnenmassen verbergen. Die Aufnahme entstand mit einer AST8300 Kamera durch ein C8 Teleskop in Zürich-Affoltern.

Gravitationswellen: Ein neues Fenster zur Erforschung des Universums

Okt 14
LISA PathfinderPhilippe Jetzer, Präsident von der AGUZ und Prof. an der Uni Zürich, spricht in seinem Vortrag über Gravitationswellen und erste Resultate der LISA Pathfinder Mission. Mit der Pathfinder Mission werden die technischen Konzepte für das geplante Weltraum Gravitationswellen Observatorium eLISA getestet.

Vortrag am: 14.10.2016, Details


Messen bis zum Crash

Warum hat die ESA die Rosetta Sonde in den Komet stürzen lassen? Die Antwort ist einfach: bevor die Sonde wegen der grossen Distanz zur Sonne keine Energie mehr hat, soll sie den Komet noch aus nächster Nähe untersuchen. Beim Absturz gesammelte Daten werden komprimiert und gleich zur Erde geschickt. Freilich ist die Datenmenge die noch übertragen werden kann beschränkt und die Forscher haben deshalb den Ablauf genau geplant. Zu erwarten sind neue Erkenntnisse über die Verteilung von Gas, Staub, UV-Licht und Plasma mit abnehmender Entfernung zur Oberfläche. Nahe der Oberfläche werden die Eigenschaften vom Gas durch die Oberfläche bestimmt. Der Übergang in diesen Bereich, Knudsen-Layer genannt, ist wichtig für die Modelle der Kometen Koma, und soll  genau vermessen werden. Bei einer Datenrate von 45760 bps können während dem Absturz noch 195 MB übertragen werden. Natürlich stammt nur ein kleiner Teil davon aus den letzten Sekunden.

Quelle: Science ‘til the very end | Rosetta – ESA’s comet chaser

Philae Sonde gefunden!

lander Happy End bei der Kometen Mission Rosetta: nur einen Monat vor Missionsende wurde jetzt das Landemodul Philae wiederentdeckt. Eine hochaufgelöste Aufnahme zeigt den verloren geglaubten Lander in einer dunklen Spalte vom Komet 67P/Churyumov–Gerasimenko. Die ungünstige Position erklärt die Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme. Die gute Nachricht: die von Philae übermittelten Daten können jetzt im richtigen Kontext ausgewertet werden und gewinnen dadurch an Aussagekraft.
Quelle: Philae found! / Rosetta / Space Science / Our Activities / ESA