Das Observatorium in Jaipur

Okt 5
Im nächsten AGUZ Vortrag spricht der Ethnologe Dr. Peter Hassler über das historische Oberservatorum in Jaipur. In Indien entstanden unter Jai Singth einige der grössten astronomischen Instrumente der vorteleskopischen Zeit. Das „Jantar Mantar“ (Sanskit: Magisches Gerät), steht für fünf historische Sternwarten, die der Maharadscha Jai Singh II zwischen 1724 und 1734  bauen lies.

Die einzigartigen, riesigen Instrumente aus dem indo-islamischen Raum illustrieren astronomische Grundphänomene der Zeitmessung. Sie bieten auch einen Einblick in kulturübergreifende Aspekte der Himmelsbeobachtung und Zeitrechnung bis in die frühesten Anfänge.

Details: www.aguz.ch

Astroworkshop: Noch ein Film…

Die Beobachtungsnacht von 22:20 bis 1:21 im Zeitraffer

Während dem Astroworkshop hat meine Canon 700D jeweils 30 Sekunden lang belichtet bis die Batterie leer war. Im Film sieht man, ein paar Sternschnuppen (und viele Flugzeuge), merkwürdige Lichtreflexionen (lense flares), die Andromedagalaxie und gegen Ende die Plejaden. Nach 3 Stunden haben die ersten Teilnehmer ihr Teleskop wieder abgebaut – der letzte hat bis 4 Uhr durchgehalten.

wünsch Dir was…

…oder – das Programm in der Nacht von Sonntag (12.08.) auf Montag! Wie zuverlässig vorhergesagt, waren die Bedingungen nahezu perfekt um die vielen Sternschnuppen der Perseiden zu sehen. In familiärer Gesellschaft, zuhause im Garten, konnte ich einige Treffer mit meiner Nikon D7000 verbuchen – der Schweif auf dem Bild blieb ca. 2 Sekunden sichtbar. Bei Sternschnuppen schon fast eine gefühlte Ewigkeit.

Eine der unzähligen Sternschnuppen in der Nacht vom 12./13.08.2018 aufgenommen unter einem Ginkgo-Baum, im Hintergrund Ausläufer unserer Milchstrasse. Geschossen um 23:00h, Blickrichtung Ost(senkrecht), mit 18mm F/3.5 HighISO 25600 und 5 Sekunden Belichtungszeit.

Es war eine sehr stimmungsvolle und schöne Nacht, die uns lange in Erinnerung bleiben wird.

– Die Brücke am Teich –
Nikon D7000 18mm F/3.5 ISO-1250 mit 63 Sekunden Belichtungszeit.

Erlebnisbericht vom ersten Teleskop und Astrofotografie Workshop

Beim ersten Teleskop- und Astrofotografieworkshop der AGUZ trafen sich 17 Astronomiebegeisterte zum Erfahrungsaustausch. Viele Teilnehmer spielten mit dem Gedanken ein eigenes Teleskop oder eine Fotoausrüstung zu kaufen. Intensive Gespräche halfen bei der schwierigen Entscheidung für oder gegen „GoTo“ oder was für einen Typ von Teleskop den eigenen Wünschen am Besten entspricht.  In einem „Trockenkurs“ wurde die richtige Aufstellung der Teleskope bei Tageslicht und unter fachkundiger Anleitung geübt.

Zufriedene Gesichter beim Nachtessen nach dem ersten Teil vom Workshop

Nach dem geselligen Nachtessen ging es zurück in die Pfadi, um die Teleskope am Beobachtungsplatz aufzustellen. Piero machte dabei erste Aufnahmen des Nachthimmels, in der Hoffnung den einen oder andere Perseiden aufzuzeichnen. Anscheinend lag aber auch die Pfadi an diesem Abend in der bevorzugten An- oder Abflugroute des Flughafens Zürich.

Ein kleiner Film von Piero zeigt zudem wie sich der Himmel verdunkelt und Sterne, Sternschnuppen und Flugzeuge um die Aufmerksamkeit heischen.

Perseiden Wochenende

Das Maximum, des vermutlich schönste Sternschnuppen Stroms, fällt dieses Jahr auf den Neumond (die Nacht von Samstag auf Sonntag). Zudem ist der Radiant fast im Zenit, d.h. die Bedingungen sind optimal für einen unvergessliche Nacht voller Sternschnuppen. Und sogar das Wetter spielt mit, denn es ist ein klarer Himmel bei angenehmen Temperaturen zu erwarten.

Hier ein paar Tipps für die Beobachtung:

  • Eine bequeme Liege mit einer warmen Decke.
  • Ein Standort fernab von Lichtquellen oder zumindest in eine vor direktem Lichteinfall geschützte Ecke im Garten.
  • Für gelegentliche Spaziergänge am Nachthimmel eignet sich ein  leichtes Fernglas mit geringer Vergrösserung (7-10 fach).
  • Ein Gesprächspartner damit die Zeit nicht lange wird.
  • Eine laaange Liste mit Wünschen, die natürlich geheim bleiben müssen.

Die Perseiden entstehen, wenn die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt. Der Komet hat im Laufe der Zeit viele Staubpartikel verloren, die sich wegen den Gesetzen der Himmelsmechanik entlang seiner Bahn verteilt haben. Auch wenn sich der Komet zurzeit an einer ganz anderen Stelle der Bahn  befindet, trifft die Erde also auf den Staub der dann in der Erdatmosphäre verglüht.

Pro Minute werden etwa zwei Sternschnuppen erwartet. Da niemand den ganzen Himmel auf einmal sieht, kann ein Beobachter jedoch im Mittel nur etwa eine Sternschnuppe pro Minute erhaschen. Etwas Zeit sollte man also doch mitbringen. Auch sind die Augen erst nach 30 Minuten an die Dunkelheit angepasst. Ob der heutige Mensch noch in der Lage ist, so lange nicht auf einen grellen Smartphone Screen zu starren?

Mondfinsternis mit Publikum vom Mars

Um die totale Mondfinsternis und den Mars in Erdnähe beobachten zu können, haben wir uns letzten Freitag entlang der „Oberen Waidstrasse“ am Hönggerberg einen guten Platz gesucht. Der Mond war in der Dämmerung schon verfinstert und tauchte erst langsam aus dem Dunst auf. Der Mars liess sich etwas länger Zeit bis er über den Pfannenstiel stieg und als heller roter „Stern“ unterhalb vom Mond erschien.

Interessiertes Publikum. Die Mondfinsternis und Mars sind im Hintergrund zu sehen.

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